10.08.19
Tickets Station-K Pop Festival,  in Saarburg

Station-K Pop Festival 10.08.19 in Saarburg, Kaserne Saarburg

Samstag 10.08.19
Einlass: 15:00 Uhr, Beginn: 16:00 Uhr
Kaserne Saarburg, Irscherstraße, 54439 Saarburg

Tickets – Station-K Pop Festival Saarburg


Informationen

Mit SOPHIE HUNGER, Gisbert zu Knyphausen, PeterLicht, Pauls Jets undJEREMIAS

SOPHIE HUNGER

„Technoider Pop oder eher Berghain-Blues? Die Schweizerin leistet Aufräumarbeiten in neuen elektronischen Kleidern“, so der Musikexpress über SOPHIE HUNGERS neues Album „Molecules“. Nachdem die Schweizerin nach Berlin gezogen ist und des Öfteren das Berghain besuchte, entdeckte sie die elektronische Musik für sich. Sie entwickelte ein Interesse an modularen Synthesizern, für die Berlin ein Mekka ist. Das musikalische Produkt dieser neuentdeckten Liebe: Ihr aktuelles Album „Molecules“, dass SOPHIEHUNGER selbst in das Genre „minimal electronic folk“ einordnet und welches gleichzeitig das erste Album ist, dass sie komplett in englischer Sprache verfasst hat.

Trotz der stilistischen Veränderungen bleibt SOPHIE HUNGER dennoch vom Charakter her genauso, wie sie ihre Fans in den vergangenen Jahren kennen und lieben gelernt haben: talentiert, klug und eine Künstlerin mit klarer Botschaft, wie wir sie im Jahr 2018 dringend brauchen. Mit „Molecules“ schickt sie ein Album in die Welt, das sich dem postfaktischen Zeitalter der Ignoranz mit Trotz und intellektueller Glaubwürdigkeit entgegenstellt. Pragmatisch, unerwartet und hellwach – oder wie es titel, thesen, temperamente in Worte fasst: „Der Sound einer Widerspenstigen“. Dieser scheint gut anzukommen: Bis auf Platz 16 der deutschen Albumcharts kletterte „Molecules“ bereits und wurde von mehreren Medienhäusern wie der FAZ, dem NDR oder Radio Eins als „Album der Woche“ präsentiert.

Nach der Euphorie der Sophie Hunger Festspiele, bei der alle fünf angekündigten Shows in Berlin restlos ausverkauft waren und extra eine Zusatzshow veranstaltet wurde, wird SOPHIE HUNGER 2019 diese auf weitere deutsche Städte übertragen und zum Abschluss der Tour nach Berlin zurückkehren.


Gisbert zu Knyphausen
– Das Licht dieser Welt –

„Tief in dir brennt ein Licht, das du nicht
das du nicht zu fassen bekommst.“

Niemand

Sieben Jahre! Das muss man sich mal vorstellen, was das in Stunden, Nächten, Atemzügen ist. Auf jeden Fall eine Menge Zeit ohne neue Lieder von Gisbert zu Knyphausen, dessen Lieder so vielen Menschen beim Leben helfen. Vor sieben Jahren ist sein letztes Album erschienen, jetzt kommt das neue, es heißt Das Licht dieser Welt. Dazwischen ist viel passiert, auch Musik, dazu später mehr. Jetzt erstmal Freude, dass er wieder da ist, denn einen wie ihn gibt’s da draußen nicht, wo seit Jahren immer mehr Musiker auf Deutsch singen, aber eben nicht wie Gisbert. Sie überziehen alles mit Sepia, kondensieren die Komplexität des Daseins auf den kleinsten gemeinsamen Nenner, damit sich das Menschlein nicht mehr so allein fühlt in der großen weiten Welt – Pathos, Trost und Durchhaltehymnen. Bei Gisbert war das schon immer ganz wunderbar anders. Er geht nie in die Breite, sondern immer in die Tiefe, mitten rein in das Wesen der Dinge. Er berührt die Menschen mit seinen Texten wie kein anderer. Er hat eine Sprache gefunden für das, was wir fühlen aber so schwer greifen können. Er schraubt einem das Herz auf und den Kopf, gibt keine Auswege oder billigen Ratschläge, sondern etwas viel Wertvolleres: Erkennen und Erkenntnis. Seine Poesie weitet den Blick, seine Melancholie neigt sich ins Licht, und bei all dem Schmerz und all der Sehnsucht ist da immer auch Hoffnung, dieses wunderbare Weiter, eine Liebe zum Leben und zu den Menschen. Kaum ein deutscher Musiker wird so innig von seinen Anhängern verehrt wie er, deswegen geht jetzt ein Seufzen durchs Land, denn Gisbert zu Knyphausen hat ein paar neue Lieder geschrieben.

 

„Kaum ist die Nabelschnur ab,

schon stehen wir alle auf dem Schlauch.“

- Das Licht dieser Welt

 

Also: neues Album, zwölf neue Stücke, großes Hallo, altes Glück und ein paar Überraschungen. Wo soll man da nur anfangen? Es gibt zwei Songs mit englischen Texten und einen, der hat keinen. Es gibt sie wieder, die definitiven Lieder, also jene, bei denen man denkt: Besser kann man das nicht in Worte fassen. Sonnige Grüße aus Khao Lak, Thailand zum Beispiel handelt von der Einsamkeit eines älteren Mannes in einer Großstadt, und wie sich das anfühlt – Gisbert benennt das nicht, er lässt es einen selber fühlen. Das Licht dieser Welt ist ein Lied, das man jedem neuen Menschen vorsingen möchte, immer und immer wieder, eine Liebeserklärung an jede neue Existenz. Kommen und Gehen handelt vom Sterben, Stadt Land Flucht vom Suchen, Dich zu lieben von der Liebe, davon, wie es ist, sie gefunden zu haben, und in Cigarettes & Citylights geht’s um die rasende Sehnsucht danach, endlich irgendwo anzukommen. Andere hätten daraus vielleicht eine Hymne auf die Heimat gemacht, aber Gisbert will niemanden verarschen, er lässt einen angenehm unangenehm berührt zurück mit der Zeile: „And you ́re so eager to keep moving on. You ́re digging a new hole, that you can crawl in and then call it your home. Your home.“ Toll! Wie überhaupt alles hier. Wie sich Licht und Schatten abwechseln, als würden die Wolken über den Himmel jagen, und mit wenigen Strichen ganze Gefühlswelten beschrieben und Geschichten erzählt werden. Das ist die vielleicht größte Neuerung in der Kunst des Gisbert zu Knyphausen: Er erzählt weniger von sich und mehr von den Menschen, findet in den Leben der Anderen das, was seine Texte so besonders macht – diesen Kern, diesen unstillbaren Drang, unser Suchen und Versuchen, mit dem Dasein und uns selber klar zu kommen und das Glück zu finden, das Wesen der Dinge, das Licht der Welt.

Auch musikalisch hat sich einiges geändert. Die Musik ist offener geworden, vielseitiger. Gisbert hat neue Musiker um sich geschart und das Korsett des Liedermachers vollends gesprengt, es sind weniger Gitarren zu hören, dafür Vibraphone, Posaunen, Trompeten, Synthesizer und ein Klavier. Natürlich ist das alles viel zu schnell vorbei. Die Reise endet mit dem fröhlich rumpelnden Etwas Besseres als den Tod finden wir überall, einem Song, den der verstorbene Nils Koppruch begonnen und Gisbert nun beendet hat, dann noch ein Klavierstück – Luftholen, Repeat. Hoffen wir, dass es nicht wieder sieben Jahre dauern wird bis zum nächsten Album. Gisbert sagt, wird es nicht.

„Ach Liebling, ich bitte dich! Es war doch nur ein Scherz!
Ich weiß noch genau was wir hier wollten. “

Unter dem hellblauen Himmel

Was war denn eigentlich los? Rückblick: 2008 erschien das Debütalbum Gisbert zu Knyphausen, zwei Jahre danach, vor sieben Jahren also, Hurra! Hurra! So nicht., und wieder zwei Jahre später das erste und letzte Album von Kid Kopphausen, der Band, die Gisbert mit dem großartigen Nils Koppruch gegründet hatte. Dessen Tod warf ihn aus der Bahn. Er ging mit der Kid Kopphausen-Band auf eine Tour, die immer länger wurde, Trauerarbeit, reiste nach Russland, Iran, Albanien, lebte längere Zeit im Süden Frankreichs, schrieb das geniale Kinderlied Immer muss ich alles sollen, spielte Bass in der Band von Olli Schulz, kümmerte sich um das jährlich stattfindende Festival ‚Heimspiel Knyphausen‘ auf dem Weingut seiner Familie und nahm mit dem Produzenten Moses Schneider und dem Musiker Der dünne Mann unter dem Namen Husten eine EP auf, die klingt, als hätten die Drei viel Spaß gehabt. Im Winter 2015/2016 begann er mit der Arbeit an den neuen Liedern zu Das Licht dieser Welt und ging im Herbst darauf das erste Mal seit längerer Zeit wieder auf Tour. Die Säle waren voll, und wie immer hörte man jede umfallende Bierflasche, so still war es, wenn Gisbert seine Lieder sang. Jetzt gibt es endlich neue, viel ist geschehen, nennen wir’s Leben. Das Licht dieser Welt ist voll davon, die Musik hat sich verändert, die Worte suchen auf neuen Wegen nach einer Beschreibung der Wirklichkeit, und noch etwas ist anders: Auf Gisberts Gitarre klebten jahrelang drei Aufkleber: einer von Kid Kopphausen, einer von der Schweizer Band Schöftland, und auf dem dritten stand „Musik ist scheisse“. Die sind jetzt alle ab.

Tino Hanekamp


PeterLicht

Eine Gesellschaft ohne PeterLicht kann überleben, aber nicht lange. Nach biblischen 7 Dürrejahren erscheint endlich ein neues Studioalbum des Universalkünstlers, und seine Stimme wird mehr denn je gebraucht in diesen Zeiten der globalen Groteske. Beinahe sehnsüchtig erinnern wir uns daran, als der Kapitalismus noch ein Schlawiner war und man sein iPhone an der Biegung des Flusses begrub. Die Zeit hat Gas gegeben, aber PeterLicht hat sie in seinen Schuhen überholt. Es ist an der Zeit, neue Hymnen zu singen!

Der Titel „WENN WIR ALLE ANDERS SIND“ ist das Programm: ob in der peterlichtschen Überschreibung der Internationalen zur Emotionalen, ob im UMENTSCHEIDUNGSLIED mit einem der minimalistischsten Refrains dieses Jahrhunderts: „Falsch gemacht – Umentscheiden!“, ob im LIEBESLIED VON UNTEN/OPTIONSLIED oder in einem anderen der neun neuen Lieder: Alles unterliegt dem Gesetz der sich ständig neu anpassenden Optionen. Wir befinden uns IM SCHLEUDERGANG DER TOTALEN PRÄSENZ.

Nach sieben Jahren hat PeterLicht seinen Sound in die Zukunft übersetzt und in seinen Strophen und Arrangements neue Optionen eingebaut. Er hat die „hinterfotzigen Hintergründe des Systems“ (DIE EMOTIONALE) erkundet um nun lässig mit neuen Chiffren, bizarren Schlussfolgerungen, noch mehr Haaren und einem Chipslied um die Ecke zu biegen. Auf der Suche nach der Wahrheit. Oder Falschheit.

Und wir?

Wir „mühen uns ab mit Menschen“ (MENSCHEN), „liegen woanders“ (DIE NACHT) oder essen Chips bzw Propheten (CHIPSLIED), verwählen, optimieren, lieben, vertätowieren und verföhnen uns (UMENTSCHEIDUNGSLIED) und glauben an die Rettung „wenn wir alle anders sind“ (LIEBESLIED VON UNTEN /OPTIONSLIED).

PeterLicht ist mit „WENN WIR ALLE ANDERS SIND“ ein ganz und gar gegenwartsbezogenes Album gelungen. Er erhebt seine Stimme direkt, euphorisch und existenziell.


Pauls Jets

Pauls Jets haben sich innerhalb weniger Monate den Ruf der aufregendsten neuen Band aus Österreich erspielt; hier einige Medien-O-Töne zu den bisherigen beiden Singles und Auftritten der Jets.

„Pauls Jets sind die einzige Band, die das unendliche Erbe von Ja, Panik antreten kann, und sie sind natürlich auch viel mehr als das, sie werden ewig sein.“ – fm4

„Eine der größten Hoffnungen des heimischen Pops.“ – The Gap

„Pauls Jets scheinen der neue österreichische Darling zu sein.“ – Musikexpress

„Die Newcomer des Jahres.“ – Schall Magazin

„Paul ist gerade mal 20 Jahre alt und wird bereits als Pop-Genie und Wunderkind gefeiert – und das nach gerade mal zwei veröffentlichten Singles.“ – Lohro.de

„Die Ö-Band der Stunde, Pauls Jets, schon jetzt als die nächsten Wanda buch gehandelt.“ – Der Standard

„Aber: Das ist das wichtigste Wort in diesem Song, nichts ist hier eindeutig, aber auch nichts verschwommen, nichts unklar, aber alles zauberhaft.“ – Die Presse

Das Debüt-Album „Alle Songs bisher“ wird am 22.3. via Lotterlabel/Sony erscheinen.


JEREMIAS

Jung, innovativ und unbeschwert: Das zeichnet JEREMIAS aus. 2017 noch in den Kinderschuhen der Bandgründung, haben sich die vier Musiker im Alter zwischen 18 und 21 Jahren in einem rasanten Tempo zu einem der vielversprechendsten Newcomer entwickelt. Mit ihrem Mix aus Pop und Stylo Funk als auch ihren intelligenten deutschen Texten, die von Ungezwungenheit und Freimut nur so strotzen, haben sie nicht nur das PopCamp des deutschen Musikrats überzeugt. Auch Tim Tautorat, der bereits mit AnnenMayKantereit, Faber oder The Kooks zusammenarbeite, wurde bereits auf JEREMIAS aufmerksam und produzierte die Debüt-EP „Du musst an den Frühling glauben“, welche 2019 erscheinen wird.

Mit Geschichten aus ihrer ganz persönlichen Welt voller Sehnsüchte, Hoffnungen und Zukunftsgedanken schaffen JEREMIAS nicht nur Nähe und Identifikationspotential, sondern vor allem eine angenehme Abwechslung und bewussten Raum für die Träumer und Idealisten dieser Welt – „Musik auf hohem Niveau und mit Leidenschaft“, wie die HAZ das Songwriting von Jeremias bezeichnet.